Languedoc-Roussillon
Konstrastreiche Gegend
Kategorien: Languedoc-Roussillon Frankreich
Eine der wichtigsten Urlaubsregionen Frankreichs ist Languedoc-Roussillon mit 15 Millionen Touristen pro Jahr. Der Großteil der Touristen konzentriert sich jedoch vor allem auf die Küste, denn 300 Sonnentage sind ein Paradies für sonnenhungrige Touristen.© Leonid Andronov / Fotolia
Doch die Region Languedoc-Roussillon bietet mit ihren mittelalterlichen Städten und Märkten viel mehr als nur einen Badeurlaub. Feste mit jahrhundertealten Traditionen und Pétanque-Spieler unter den Platanen sind im französischen Midi ein vertrauter Anblick. Dann gibt es die Garrigue (Strauchheide) mit ihrem fantastischen Duft und die Weinberge, mit Rot- und Weißweinen von rund 330.000 Hektar Anbaufläche.
Das Languedoc-Roussillon hat eine 229 km lange Küstenlinie und erstreckt sich vom Mittelmeer bis zu den Pyrenäen und dem Mittelgebirge der Cevennen. Die Landschaft ist abwechslungsreich, mit Dünen, Stränden, Klippen, Fischerdörfern und Höhlen. Etwa 16 Höhlen sind für Touristen zugänglich, eindrucksvolle Besuche können in der Grotte de Trabuc oder der Grotte de Cocaliere gemacht werden. Beide Höhlen befinden sich im Departement Gard.
Die Trabuc-Höhle zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an und ist eine der schönsten Höhlen mit ihren unterirdischen Bächen und Seen. Sehr schön ist auch die Cocaliere-Höhle mit ihren Stalaktiten, Stalagmiten und Wachstumsscheiben. In den Gängen (Wasserflächen) spiegeln sich die Exzenter, die aus Kristallen bestehen und entgegen der Schwerkraft nach allen Seiten wachsen.
Zur Kulturlandschaft des Languedoc-Roussillon gehören die futuristische Autobahnbrücke von Millau und die postmodernen Wohnpyramiden der Stadt La Grande-Motte, etwa 25 cm von Montpellier entfernt am Golf von Lion. Die mittelalterlichen Festungsstädte Carcassonne mit ihren beeindruckenden Befestigungsanlagen und die charmante Stadt Aigues-Mortes, deren Wahrzeichen die vollständig erhaltene Mauer ist, die den historischen Stadtkern umgibt, beherbergen Denkmäler aus über 2000 Jahren Geschichte.
Besonders sehenswert ist der Pont du Gard, ein Meisterwerk der römischen Architektur. Früher wurde er zur Durchquerung des Gardon-Tals genutzt und 20.000 Kubikmeter Wasser flossen täglich in Richtung der Stadt Nîmes. Im Jahr 1985 wurde das Aquädukt Pont du Gard in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Im Zentrum der Stadt Nîmes befindet sich eine große Arena, die vor etwa 2000 Jahren erbaut wurde und in der heute Theatervorstellungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden.© AWP / Fotolia
Auch Naturliebhaber und Sportbegeisterte kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Schluchten der Pyrénées Orientales sind ideal für Canyoning. Weitere landschaftliche Höhepunkte sind die Ardèche- und Tarn-Schluchten sowie die felsige Côte Vermeille, die leuchtend rote Küste, der südwestlichste Teil der französischen Mittelmeerküste.