Ribe
Die älteste Stadt in Dänemark
Kategorien: Ribe Dänemark
Die kleine Stadt Ribe liegt im Südwesten Jütlands, dem nördlichen Teil der Kimbrischen Halbinsel, die den Festlandteil des Königreichs Dänemark bildet. Die 8.000 Einwohner der Stadt feierten im Jahr 2010 das 1300-jährige Bestehen ihrer Stadt, was Ribe zur ältesten Stadt Dänemarks macht. Als zentrales Handels- und Hafenzentrum an der Nordsee und als Bischofssitz (seit mindestens 948) hatte Ribe im Mittelalter eine außergewöhnliche Bedeutung.@ perszing1982 / Depositphotos
In Ribe wurde am Ende des Mittelalters eine der wichtigsten Urkunden in der Geschichte der nordelbischen Region unterzeichnet. Im "Vertrag von Ripen ( = "Ribe")" wurde 1460 beschlossen, dass das Herzogtum Schleswig, das feudalrechtlich dem dänischen König unterstand, und die Grafschaft Holstein (ab 1470), die zum Heiligen Römischen Reich gehörte, staatsrechtlich eine Einheit "up ewig ungedeelte" bilden sollten. In der Folge entwickelte sich eine komplizierte personal- und realgewerkschaftliche Situation, die die Geschichte Dänemarks und Schleswig-Holsteins wesentlich bestimmte.
Zur Freude der vielen Touristen, die Ribe besuchen, sind viele Gebäude und architektonische Ensembles aus der Vergangenheit erhalten geblieben. Dazu gehört das alte Rathaus, das 1496 eingeweiht wurde. Der berühmteste steinerne Zeuge von Ribe ist die Kathedrale ("Ribe Domkirke", 12. Jahrhundert), die mit ihren beiden Haupttürmen die flache Küstenlandschaft im Zentrum der Altstadt dominiert. Besonders markant ist der Nordturm der Kathedrale, der als Wahrzeichen der Stadt gilt.
Als Ersatz für den ursprünglichen Turm, der 1283 einstürzte, wurde ein mächtiger quadratischer Backsteinturm ("Bürgerturm") errichtet. Mit seinen 52 m dominiert er den Südturm ("Marienturm") deutlich. Vom flachgedeckten Turm aus hat der Gast von Ribe von einer Aussichtsplattform aus einen spektakulären Panoramablick auf Land und Meer. Anschließend ist ein Besuch des Dommuseums zu empfehlen.
Für eine Stadt dieser Größe hat Ribe eine beeindruckende Dichte an interessanten, teilweise interaktiven Kultureinrichtungen. Im Ribes Vikinger Museet können Sie zum Beispiel etwas über die Geschichte und das tägliche Leben der Wikingergruppen erfahren, die in Jütland lebten.
Außerdem ist ein Besuch im Ribe VikingeCenter, einem Freilichtmuseum etwas außerhalb der Stadtgrenzen, ein absolutes Muss für Wikingerfans. Sehr interessant sind auch das Wattenmeerzentrum ("Vadehavscentre") und das Kunstmuseum. Es verzaubert mit Ausstellungen aus dem "Goldenen Zeitalter" der dänischen Malerei (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts), zeigt aber auch Werke von Skagen-Malern.@ RPBMedia / Depositphotos
Wenn Sie in Ribe Urlaub machen, sollten Sie auch die acht Quadratkilometer große Gezeiteninsel Mandø besuchen, die vor der Küste nahe der Stadt liegt. Der Weg führt zu einem unpassierbaren Damm bei Hochwasser. Deshalb ist schon der Transport zur "Perle des Wattenmeeres" auf Traktoren, die teilweise direkt auf dem Wasser fahren, ein echtes Erlebnis, einzigartig in Dänemark.