Sizilien
Ein interessantes Reiseziel
Kategorien: Sizilien Italien
Die größte Insel im Mittelmeer mit einer Fläche von 25.000 km² ist in mehrfacher Hinsicht ein interessantes Reiseziel. Auf fast idealtypische Weise können Urlauber sowohl eine einzigartige Natur als auch eine äußerst vielfältige, uralte Kultur genießen. Unzählige Strände und Badebuchten entlang der mehr als 1.150 Kilometer langen Küstenlinie laden zum Sonnenbaden, Schwimmen und Entspannen ein. Bekannte und malerische Strände findet man in Bagheria, Balestrate und Cefalu an der Nordküste, Aci Trezza, Aci Castello und Fontane Blanche an der Ostküste, Cannatelle, Falconara und Marinella an der Südküste und Comino, Lido Signorino und Marzara de Vallo an der Westküste. © Vlada Z / Fotolia
Vor der Küste und im Landesinneren warten imposante Bergmassive und legendäre Vulkane wie der Ätna bei Catania und Messina, der Monte Pellegrino bei Palermo und Stromboli auf den Äolischen Inseln auf neugierige Entdecker. Auch entlang der beiden längsten Flüsse Siziliens, dem Salso (144 Kilometer) und dem Simeto (113 Kilometer), sowie rund um den großen 8 km² großen Stausee, den Lago Pozillo, und im Naturschutzgebiet Lago di Pergusa mit seiner reichen Fauna und der zentral gelegenen Provinz Enna lässt sich hervorragend wandern. Die rund 30 UNESCO-Welterbestätten auf der ganzen Insel sind ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Kulturgeschichte.
Darüber hinaus gibt es in fast jeder Region und Stadt viele historische Gebäude, beeindruckende Ruinen und architektonische Überreste im arabischen, barocken, byzantinischen, griechischen oder normannischen Stil. An der Südküste, in der Nähe der Stadt Agrigent, befinden sich zum Beispiel die Überreste der bedeutenden antiken griechischen Stadt Akragas. Palermo, die Hauptstadt Siziliens, besitzt zahlreiche arabische und normannische Paläste, und acht Städte im Val di Noto (u.a. Catania), in den Provinzen Ragusa und Syrakus, faszinieren durch ihre außergewöhnliche spätbarocke Architektur.
Weitere UNESCO-Welterbestätten sind die Kathedrale von Cefalù aus dem 13. Jahrhundert, die 3.300 Jahre alte Pantalica-Nekropole in den Monti Iblei in der Nähe von Siracusa und das historische Zentrum von Ortygia in der Stadt Siracusa. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Museums für Islamische Kunst, das sich in der ehemaligen normannischen Sommerresidenz Castello della Zisa im Königlichen Park Parco Nuovo in Palermo befindet. Hier finden Sie auch die mittelalterliche steinerne Arkadenbrücke des Ponte dell'Ammiraglio und die imposanten Kirchen San Cataldo, San Giovanni degli Eremiti und Santa Maria dell'Ammiraglio.
Zur sizilianischen Kultur gehört zweifellos auch die regionale Küche, die ebenso vielfältig und schmackhaft ist. Es war schon immer eine Quelle großer kulinarischer Kreationen, mit den reichlich vorhandenen Zutaten des Meeres und des Landes. Fisch und Meeresfrüchte werden als Füllung ("Sarde a beccafico") oder gegrillte Sardinen serviert. Häufig sind auch Thun- oder Schwertfisch ("pesce spada") auf den Speisekarten zu finden. Typisch für Sizilien sind geschmorte Fleischgerichte, die zum Teil lang und deftig sind. Sehr delikat sind zum Beispiel die würzigen Kalbsrouladen "Involtini alla siciliana" mit Bechamelsauce, Schinken- und Käsewürfel, Pinienkerne, Semmelbrösel und Lorbeer, oder das gefüllte Bratenbrötchen "Farsu magru". © Marcin Krzyzak / Fotolia
Ein Klassiker ist auch die "Pasta alla Norma" mit Auberginen, Basilikum, Tomaten und der aromatischen Ricotta-Salata von Schafskäse. Ein weiteres berühmtes sizilianisches Nudelgericht ist "Pasta con le melanzane" mit Auberginen, Knoblauch, Olivenöl, Paprika, Tomaten, Oliven und Kapern. Aber die sizilianischen Desserts, die mit Kunst zubereitet werden, verdienen eine besondere Erwähnung. Zu den berühmtesten Spezialitäten gehören der Biskuitkuchen "Cassata", das Marzipan "Frutta martorana" und das gefüllte Gebäck "Cannoli".